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Reflexionen über Zeit

16/4/2011

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                                         ZZZZZZZZZZZZZZZZZZZeit

                                         Zeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeit

                                        Zeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit

                                        Zeittttttttttttttttttttttttttttttttt

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Gestern Abend habe ich eine Weihnachtskarte beantwortet. Von Stefan. Ich hatte mir das schon eine ganze Zeit lang vorgenommen. Erst lag sie ein paar Tage auf meinem Schreibtisch. Oft dachte ich „na, JETZT aber“. Das heißt: vermutlich habe ich das gedacht. Irgendwann war ich scheinbar des Denkens überdrüssig und sie verschwand von meinem Schreibtisch.  Ich ertappte mich aber dann doch immer wieder beim Denken. Aber ich blieb zumindest nicht stehen. Mein Denken entwickelt sich unaufhörlich weiter. Erst in kleinen Schritten: „na, DIESE WOCHE aber“. Die Schritte wurden größer: „na, DIESEN MONAT aber“, „na, DIESES JAHR aber“. Ich dachte sogar an verschiedenen Orten. In meiner alten Wohnung in Düsseldorf. Dann in meiner ersten Wohnung in München. In meiner zweiten Wohnung in München. Hier erreichte ich einen neuen Höchststand in der Entwicklung meiner verstandesmäßigen Auseinandersetzung mit dieser Weihnachtskarte. Ich erklomm recht mühelos das Niveau des „na, DIESES JAHRZEHNT aber“.  Auf verschiedenen Geschäftsreisen nach Berlin. Denn ich erinnerte mich, von dort hatte Stefan die Karte abgeschickt. In meiner dritten und aktuellen Wohnung in München. 2000 dann der Wechsel zu „na, DIESES JAHRHUNDERT aber“, „na, DIESES JAHRTAUSEND aber“. Damit schien die Karte dann bereits dem schwarzen Loch der unentrinnbaren Peinlichkeit überantwortet. Im zweiten Jahr des zweiten Jahrzehnts im dritten Jahrtausend schien dann aber wieder eine Gelegenheit aufzutauchen: Ostern! Es war sogar das erste Mal Ostern. Also das erste Ostern, zu dem der Weihnachtskarte nach ihrer Geburt anno 1991 außerhalb ihrer typ-eigenen Saison einigermaßen Aufmerksamkeit geschenkt wurde. „na, DIESES OSTERN aber“ blieb zwar ungedacht, aber nicht etwa aus Unachtsamkeit, sondern weil es sozusagen nach der Zeit liegt. Es liegt nach der Zeit der (doch nicht ganz) unentrinnbaren Peinlichkeit von beinahe 20 Jahren, in denen die Weihnachtskarte von Stefan in Formalinschläfchen brillierte, meinem Bewusstsein dabei aber niemals ganz entrann. Denn nun ist die Karte beantwortet. Natürlich nicht mehr auf Papier mit Füller. Auch nicht als Fax, Email, SMS oder  eCard: all das wurde mittlerweile technologisch durchgereicht. Die Weihnachtskarte hat mühelos eine Hand voll technischer Ären hinter sich gelassen.  Stefan findet heute seine Antwort im ausklingenden Web 2.0; so wie der Füller damals „ausklang“. Man bleibt sich eben treu...

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